Einleitung
Gamification geht Hand in Hand mit der Datenvisualisierung im modernen Büro. Die Anwendung spielähnlicher Elemente auf nicht-spielerische Aktivitäten hat enormes Potenzial, Ihre Unternehmenskultur durch gesteigerte Mitarbeitermotivation und -engagement zu revolutionieren. Kurz gesagt: Gamification macht Arbeit unterhaltsam!
Während Plecto verschiedene Formate anbietet, um Ihre Arbeitsabläufe zu gamifizieren, sollte die Entwicklung eines Gamification-Systems im Büro nicht blind geschehen. Eine effektive Strategie erfordert vielmehr das Wissen, für wen Sie Spiele gestalten. Aber wie findet man das heraus?
So wie Ihr Unternehmen ein „Ideal Customer Profile“ (ICP) für Produkte oder Dienstleistungen hat, sollten Sie auch ein „Ideal Gamer Profile“ für Ihre Callcenter-Gamification entwickeln. Ihre Strategie sollte auf die Persönlichkeiten und Motivationen Ihrer Mitarbeitenden abgestimmt sein.
Richard Bartle, Professor für Spieledesign an der University of Essex, entwickelte ein Set von Persönlichkeitsprofilen, basierend darauf, wie verschiedene Menschen in spielähnlichen Situationen miteinander interagieren. Bartles vier Spielertypen sind:
🥇 Achiever (Erreicher):
Fokussiert auf Punkte und Status, zeigen sie gern Badges oder andere Auszeichnungen. Ca. 10 % der Spielenden.
👏 Socializer (Sozialisierer):
Kooperieren mit anderen, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Wettbewerb ist zweitrangig. Ca. 80 % der Spielenden.
🧭 Explorer (Entdecker):
Möchten Geheimnisse und Überraschungen aufdecken. Punkte oder Wettbewerb sind weniger relevant. Ca. 10 % der Spielenden.
☠️ Killer:
Suchen den Nervenkitzel im Wettbewerb und wollen unbedingt gewinnen – auch auf Kosten anderer. Unter 1 % der Spielenden.
In diesem Blogbeitrag gehen wir näher auf jeden Spielertyp ein – und wie Sie dieses Wissen nutzen können, um ein effektives, motivierendes Büro mit starker Teamkultur zu schaffen. Los geht’s!
*Hinweis: Für jeden Spielertyp sind die von Plecto angebotenen „Office-Anwendungen“ fett hervorgehoben.

Achievers (Erreicher) 🥇
Motiviert durch Punkte, Levels, Tools und messbare Ergebnisse tauchen Achievers vollständig in die Spielwelt ein – mit dem Ziel, alles zu erreichen und zu gewinnen.
Neben dem Siegen legen sie auch Wert darauf, Quests abzuschließen, Herausforderungen zu meistern und Items zu sammeln, um ihr Spiel zu optimieren. Sie gelten als „ernsthafte“ Spielende und machen etwa 10 % der Gesamtbevölkerung aus.
Anwendungen im Büro:
Benachrichtigungen, Badges, Wettbewerbe, Bestenlisten, Streaks, Sales Bingo, Wichtelspiele, Prämien-Shop

Socializers (Sozialisierer) 👏
„Interaktion“ ist für Socializers das zentrale Spielelement. Mit rund 80 % die häufigste Spielergruppe, schätzen sie die zwischenmenschlichen Beziehungen, die im Spiel entstehen – mehr als das Gewinnen oder das Erreichen von Spielzielen.
Freundschaften, Gespräche und Zusammenarbeit treiben sie an. Durch ihre große Zahl und ihren Fokus auf Gemeinschaft ist es empfehlenswert, soziale oder teambasierte Elemente in Ihre Büro-Gamification einzubauen.
Anwendungen im Büro:
Wettbewerbe, Sales Bingo, Prämien-Shop

Explorers (Entdecker) 🧭
Explorers sind von Neugier getrieben. Sie wollen die versteckten Ecken und Geheimnisse der Spielwelt entdecken. Gewinnen ist für sie nebensächlich – wichtiger ist, alles über das Spiel herauszufinden.
Sie schätzen Spiele mit versteckten Features, Easter Eggs oder spannender Hintergrundgeschichte. Explorers gelten als eher introvertiert und machen ca. 10 % der Spielenden aus.
Anwendungen im Büro:
Sales Bingo, Prämien-Shop

Killers ☠️
Und zuletzt: die Killers. Sie machen weniger als 1 % der Spielenden aus – ihr Name deutet schon auf ihren stark wettbewerbsorientierten Charakter hin.
Für sie reicht es nicht zu gewinnen – sie wollen auch, dass andere verlieren. Besonders im direkten Duell (PvP) blühen sie auf und streben danach, andere zu dominieren. Obwohl ihr Verhalten manchmal als „unsportlich“ erscheinen mag, sorgen sie für einen starken Wettbewerbsfaktor, der Teams motivieren kann.
Anwendungen im Büro:
Benachrichtigungen, Badges, Wettbewerbe, Bestenlisten, Wichtelspiele, Prämien-Shop
Wie Sie die Spielertypen nutzen können
Keiner dieser Spielertypen ist „besser“ als ein anderer. Die wichtigste Erkenntnis aus Bartles Theorie: Unterschiedliche Dinge motivieren unterschiedliche Menschen.
Behalten Sie das bei der Entwicklung Ihrer Gamification-Strategie im Hinterkopf. Beobachten Sie Ihre Mitarbeitenden: Werden sie durch Zusammenarbeit motiviert – oder herrscht ein starker Wettbewerbsgeist?
- Ist Teamwork der Treiber, dominieren vermutlich Socializers und Explorers. In diesem Fall sollten Teamziele visualisiert und gemeinschaftliche Belohnungen in den Fokus gerückt werden.
- Ist Wettbewerb die Hauptmotivation, überwiegen vermutlich Achievers und Killers. Diese Mitarbeitenden profitieren von individuellen Zielen und persönlicher Anerkennung.
Zudem können Spielertypen helfen, geeignete Situationen für Ihre Mitarbeitenden zu finden – aber auch, um persönliches Wachstum zu fördern. Wenn Sie jemanden mit einer „sozialen“ Spielweise in eine Wettbewerbs-Situation bringen, können überraschend positive Entwicklungen entstehen:
- Wie würde sich ein Socializer verhalten, wenn er in einem Zeitfenster möglichst viele Anrufe erledigen soll?
- Wie würde ein Killer lernen, im Team zu arbeiten?
Oft zeigt sich: Mitarbeitende wachsen über sich hinaus, wenn sie neue Rollen ausprobieren.
Fazit
Bartles Spielertypen sind keine festen Regeln – viele Menschen vereinen mehrere Typen in sich. Dennoch zeigt diese Typologie, wie unterschiedlich Menschen in spielerischen Kontexten agieren.
Diese Unterschiede zu verstehen und darauf zu reagieren, ist entscheidend für eine funktionierende, motivierende Gamification-Strategie im Büro.
Mit dem richtigen Wissen können Sie ein System aufbauen, das Leistung steigert, Motivation erhöht und Ihr Team langfristig stärkt.
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